Wie entsteht Eisen

Wie Eisen entsteht: Prozess und Verfahren 2026

Haben Sie sich schon einmal gefragt, woraus die Stahlträger eines Wolkenkratzers bestehen? Oder was das Fundament Ihres Autos so stabil macht? Die Antwort lautet oft: Eisen. Dieses Metall ist überall um uns herum, aber sein Weg vom Rohstoff zum fertigen Produkt ist faszinierend komplex.

Ich bin Andrea vom Redaktionsteam von liwalo.de. In diesem Artikel nehmen wir Sie mit auf eine Reise durch die moderne Herstellung dieses essenziellen Elements. Wir zeigen Ihnen, wie dieser Prozess im Jahr 2026 mit innovativen Technologien abläuft.

Sie erfahren, wie aus Gestein in der Erdkruste hochwertiges Metall wird. Wir erklären die chemischen und physikalischen Grundlagen einfach und verständlich. Der Fokus liegt auf klaren Erklärungen und aktuellen Methoden.

Unser Ziel ist es, Ihnen einen umfassenden Einblick zu geben. Von der Gewinnung der Rohstoffe bis zur fertigen Legierung. Verstehen Sie, warum dieses Material so wichtig für unsere Wirtschaft und Infrastruktur ist.

Grundlagen der Eisenherstellung

Silbrig glänzend und magnetisch – so präsentiert sich reines Eisen in seiner elementaren Form. Mit dem Symbol Fe und der Ordnungszahl 26 zählt dieses Metall zu den wichtigsten Werkstoffen unserer Zeit.

In der Natur finden Sie Eisen nicht in reiner Form. Stattdessen ist es in verschiedenen Erzen gebunden. Diese natürlichen Vorkommen müssen zunächst aufbereitet werden.

Die Herstellung basiert auf chemischen Reduktionsprozessen. Dabei wandeln sich Eisenoxide mithilfe von Kohlenstoff zu metallischem Eisen um. Dieser Vorgang erfordert hohe Temperaturen und präzise Steuerung.

Die physikalischen Eigenschaften machen Eisen so wertvoll. Dichte, Schmelzpunkt und magnetisches Verhalten bestimmen seine Anwendungen. Durch Legieren mit anderen Elementen lassen sich diese Eigenschaften gezielt verändern.

Eisenerze müssen von Begleitstoffen getrennt werden. Erst dann können sie im Hochofenprozess eingesetzt werden. Dieser mehrstufige Ablauf garantiert hochwertiges Material für industrielle Zwecke.

Wie entsteht Eisen

Der Weg vom unscheinbaren Gestein zum glänzenden Metall ist ein faszinierender chemischer Tanz. Sie beginnen mit der Aufbereitung des Erzes. Nicht oxidische Verbindungen wie Eisensulfide müssen zunächst in verwertbare Eisenoxide umgewandelt werden.

Dieser Schritt, das Rösten, ist die Voraussetzung für die eigentliche Gewinnung. Im Hochofen trifft das vorbereitete Erz dann auf Koks. Bei den extremen Temperaturen entsteht aus dem Koks Kohlenstoffmonoxid (CO).

Dieses Gas ist der eigentliche Held der Reaktion. Es entzieht den Oxiden den Sauerstoff und reduziert sie so Schritt für Schritt.

Die Reduktion verläuft über mehrere Stufen, von Hämatit zu Magnetit und schließlich zu metallischem Eisen.

Diese Redoxreaktion ist der Kern der Bildung von metallischem Eisen. Sie ist ein komplexes Zusammenspiel aus Chemie und Physik. Moderne Anlagen steuern diesen Vorgang im Jahr 2026 mit höchster Präzision.

Das Ergebnis ist flüssiges Roheisen, das noch Begleitelemente enthält. Weitere Verarbeitungsschritte reinigen es für seine vielfältigen Einsätze. Mehr zu den chemischen Grundlagen von Eisen finden Sie in unserem Lexikon.

Rohstoffe und Materialien für die Eisenherstellung

Erfolgreiche Eisenproduktion hängt maßgeblich von der Güte der eingesetzten Ausgangsstoffe ab. Die richtige Auswahl und Vorbereitung der Rohmaterialien bestimmt die Effizienz des gesamten Prozesses.

Bedeutung von Eisenerz und Magnetit

Für die industrielle Gewinnung stehen verschiedene Eisenerze zur Verfügung. Jedes dieser natürlichen Materialien hat spezifische Eigenschaften und Eisenanteile.

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Magnetit zeichnet sich durch seinen besonders hohen Eisenanteil aus. Diese Eisenerze enthalten typischerweise über 70% metallisches Eisen. Ihre magnetischen Eigenschaften erleichtern die Trennung vom umgebenden Gestein.

Erztyp Chemische Formel Eisenanteil Besondere Eigenschaft
Magnetit Fe₃O₄ 72,4% Magnetisch, leicht zu trennen
Hämatit Fe₂O₃ 70,0% Rötliche Färbung
Siderit FeCO₃ 48,2% Karbonat-Verbindung

Die Qualität der Ausgangsstoffe bestimmt direkt die Reinheit des Endprodukts. Verunreinigungen wie Schwefel oder Phosphor können die Materialeigenschaften erheblich beeinträchtigen.

Qualität und Vorbereitung der Ausgangsstoffe

Wirtschaftlich abbaubare Eisenerze müssen mindestens 20% Eisen enthalten. Dieser Mindestanteil sichert eine effiziente Produktion. Höhere Konzentrationen reduzieren Energieaufwand und Kosten.

Die Vorbereitung umfasst mehrere Schritte. Brechen, Mahlen und Waschen entfernen unerwünschte Begleitstoffe. Das Rösten bereitet sulfidische Erze für den Hochofenprozess vor.

Globale Vorkommen finden Sie besonders in Brasilien, Russland und China. Diese Regionen liefern hochwertiges Material für die internationale Stahlindustrie. Die Auswahl richtet sich nach Gehalt und Verarbeitbarkeit der verfügbaren Eisenerze.

Der Hochofenprozess im Detail

Der Hochofenprozess bildet das Rückgrat der modernen Metallindustrie und verwandelt Erze in wertvolles Roheisen. Diese Methode bleibt auch 2026 die dominierende Technologie für die großtechnische Produktion.

Aufbau und Funktionsweise des Hochofens

Ein Hochofen ist ein vertikaler Schachtofen mit speziellen Zonen. Jeder Bereich hat unterschiedliche Temperaturen und chemische Reaktionen.

Von oben werden Eisenerz, Koks und Kalk schichtweise eingefüllt. Gleichzeitig blasen Düsen heiße Luft von unten ein. Dieser Aufbau ermöglicht kontinuierliche Prozesse.

Die verschiedenen Zonen im Hochofens arbeiten bei unterschiedlichen Temperaturen. In der Kohlensackzone erreichen die Temperaturen über 1.000°C. Hier finden die wichtigsten Reduktionsreaktionen statt.

Rolle von Koks und Kohlenstoffmonoxid

Koks erfüllt drei entscheidende Funktionen im Hochofenprozess. Es dient als Brennstoff, Reduktionsmittel und Stützgerüst für die Beschickung.

Bei der Verbrennung entsteht Kohlenstoffmonoxid. Dieses Gas ist das eigentliche Reduktionsmittel. Es entzieht den Eisenoxiden den Sauerstoff.

Die chemische Reaktion verläuft über mehrere Stufen. Kohlenstoffmonoxid reduziert die Oxide zu metallischem Eisen. Moderne Hochöfen steuern diesen Vorgang mit automatisierten Systemen.

Heutige Anlagen überwachen kontinuierlich wichtige Parameter. Temperatur, Druck und Gaszusammensetzung werden präzise reguliert. So erreichen Hochofen-Anlagen höchste Effizienz bei geringen Emissionen.

Chemische Reaktionen und Oxidationsstufen>

Die Oxidationsstufen von Eisen steuern sein Verhalten in chemischen Reaktionen. Sie bestimmen, welche Verbindungen gebildet werden können.

Die häufigsten Stufen sind +2 und +3. Eisen kann auch die seltene Stufe +6 erreichen. Jede Stufe verleiht den Verbindungen einzigartige Eigenschaften.

Bildung von Eisenoxiden und -verbindungen

Die Bildung von Oxiden erfolgt durch die Reaktion mit Sauerstoff. Dabei entstehen verschiedene Verbindungen.

Eisen(II)-oxid (FeO) und Eisen(III)-oxid (Fe₂O₃) sind wichtige Oxide. Magnetit (Fe₃O₄) enthält Eisen in zwei Stufen.

Die schrittweise Reduktion im Hochofen ist eine Kaskade chemischer Reaktionen: Fe₂O₃ → Fe₃O₄ → FeO → Fe.

Eine spezifische Reaktion ist die Zersetzung zu Eisen(III)-oxid: 2 FeO(OH) → Fe₂O₃ + H₂O. Diese Verbindungen sind die Grundlage für die Metallgewinnung.

Reaktionen zwischen Eisen und Säuren

Metallisches Eisen reagiert mit Säuren unter Freisetzung von Wasserstoff. Die Geschwindigkeit hängt von der Säure ab.

Mit verdünnter Schwefelsäure entsteht Eisen(II)-sulfat: Fe + H₂SO₄ → FeSO₄ + H₂. Konzentrierte Säuren können zur Passivierung führen.

Die Reaktivität wird stark von der Oxidationsstufe beeinflusst. Diese Reaktionen sind für die Oberflächenbehandlung wichtig.

Oxidationsstufe Verbindungsbeispiel Chemische Formel Typische Eigenschaft
+2 Eisen(II)-oxid FeO Schwarz, basisch
+3 Eisen(III)-oxid Fe₂O₃ Rötlich, amphoter
+6 Ferrat-Ion FeO₄²⁻ Stark oxidierend

Die Tabelle zeigt, wie der Sauerstoff die Eigenschaften der Verbindungen prägt. Das Verständnis dieser Stufen ist für die Industrie essenziell.

Einflüsse von Temperatur und Druck

Temperatur und Druck arbeiten im Hochofen wie ein perfekt abgestimmtes Team. Diese Parameter steuern die Effizienz des gesamten Prozesses.

Jede Zone im Ofen benötigt spezifische Temperaturbereiche. Von 200°C oben bis über 2.000°C im unteren Bereich.

Relevante Temperaturbereiche im Prozess

Die Reduktion beginnt erst ab 1.000°C. Höhere Temperaturen beschleunigen die chemischen Reaktionen erheblich.

Bei 1.538°C schmilzt das Metall. Dies ermöglicht die Sammlung von flüssigem Roheisen am Ofenboden. Moderne Anlagen überwachen diese Temperaturen in Echtzeit.

Ofenzone Temperaturbereich Prozessschritt
Gichtzone 200-400°C Vorwärmung und Trocknung
Kohlensackzone 800-1.200°C Reduktionsreaktionen
Gestell 1.800-2.200°C Schmelzprozess
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Optimierung durch kontrollierten Druck

Drucksteuerung optimiert die Gas-durchströmung. Heiße Luft wird mit hohem Druck eingeblasen.

Dies erhöht die Kontaktzeit zwischen Reduktionsmittel und Erz. Die Energieeffizienz verbessert sich deutlich.

Praktischer Tipp: Bereits 50°C Abweichung können die Produktqualität beeinflussen. Kontinuierliche Überwachung ist essenziell.

Sauerstoffanreicherung der Luft senkt den Koksverbrauch. Vorgewärmter Wind spart zusätzlich Energie. Diese Maßnahmen machen den Prozess 2026 nachhaltiger.

Praktische Tipps zur Vermeidung von Verunreinigungen

Moderne Produktionsverfahren setzen auf präzise Methoden zur Minimierung von Fremdstoffen. Die Qualität Ihres Endprodukts hängt direkt von der Reinheit ab.

Bestimmte Elemente beeinflussen die Materialeigenschaften negativ. Diese Verunreinigungen müssen gezielt entfernt werden.

Verunreinigung Auswirkung Temperaturbereich Gegenmaßnahme
Schwefel Rotbruch (Sprödigkeit bei Hitze) 1.200-1.500°C Kalkzugabe
Phosphor Kaltbruch (Sprödigkeit bei Kälte) 1.000-1.400°C Oxidierende Bedingungen
Silizium Erhöhte Sprödigkeit 1.400-1.600°C Reduzierte Erzzugabe
Kohlenstoff Einschränkung der Schmiedbarkeit 1.500-1.800°C Gesteuerte Reduktion

Der Einsatz von Kalk bindet unerwünschte Elemente effektiv. Die entstehende Schlacke schwimmt obenauf und lässt sich leicht abziehen.

Regelmäßige Rohstoffanalysen sind die Grundlage für konsistente Qualität. Präzise Prozesssteuerung minimiert unerwünschte Nebenprodukte.

Sie sollten hochwertige Ausgangsmaterialien mit niedrigen Gehalten wählen. Optimieren Sie die Kalk-Zugabe basierend auf Laborergebnissen.

Diese Maßnahmen reduzieren Verunreinigungen deutlich. Die saubere Schlacke-Abtrennung sichert reines Metall für weitere Verarbeitungsschritte.

Anwendung von Eisen in verschiedenen Bereichen

Vom Hochhaus bis zur Küchenpfanne – Eisen und seine Legierungen sind aus unserer Welt nicht wegzudenken. Dieser vielseitige Werkstoff findet in unzähligen Bereichen Verwendung.

Industrielle Verwendung in Stahl und Gusseisen

Stahl ist die wichtigste Form dieses Metalls. Er macht etwa 95% der gesamten Produktion aus. Seine Festigkeit und Schmiedbarkeit machen ihn ideal für Bauwerke, Brücken und Fahrzeuge.

Gusseisen enthält mehr Kohlenstoff und ist sehr hart. Es eignet sich perfekt für Maschinenteile und Motorblöcke. Allerdings ist diese Form nicht schmiedbar.

Roheisen dient als Zwischenprodukt. In Stahlwerken wird der Kohlenstoffgehalt reduziert. So entstehen die gewünschten Materialeigenschaften.

Bedeutung in der Elektrotechnik und im alltäglichen Gebrauch

Die ferromagnetischen Eigenschaften sind in der Elektrotechnik wertvoll. Transformatoren und Elektromotoren nutzen Eisenkerne. Diese verstärken und bündeln Magnetfelder effizient.

Im Alltag begegnet Ihnen dieser Werkstoff ständig. Werkzeuge, Geländer und sogar Besteck sind typische Beispiele. Selbst Beton wird durch Stahlmatten verstärkt.

Durch Legieren mit Chrom oder Nickel entstehen spezielle Stahlsorten. Diese optimieren den Stahl für bestimmte Anwendungen. Mehr über die Eigenschaften von Eisen erfahren Sie in unserem Lexikon.

Umweltaspekte und Nachhaltigkeit in der Eisenherstellung

Die ökologische Verantwortung der Stahlindustrie steht heute mehr denn je im Fokus globaler Nachhaltigkeitsbemühungen. Traditionelle Herstellungsprozesse verursachen erhebliche Umweltauswirkungen.

Der Hochofenprozess setzt pro Tonne Stahl etwa 1,8 Tonnen Kohlenstoffdioxid frei. Diese Emissionen resultieren aus der Verwendung von Koks als Reduktionsmittel.

Der hohe Energiebedarf und fossile Brennstoffe sind Hauptursachen der Umweltbelastung. Moderne Anlagen arbeiten 2026 an effektiven Lösungen.

Verschiedene Ansätze reduzieren die CO₂-Emissionen. Dazu gehören verbesserte Energieeffizienz, Biomasse als Koksersatz und CO₂-Abscheidungstechnologien.

Die Kreislaufwirtschaft gewinnt an Bedeutung. Schrott wird zunehmend als Rohstoff eingesetzt. Dies reduziert den Bedarf an neuem Eisen und spart Energie.

Luftverschmutzung durch Staubemissionen wird durch moderne Filter minimiert. Abgasreinigungssysteme halten Schadstoffe unter Kontrolle.

Die Industrie entwickelt kontinuierlich nachhaltigere Prozesse. Ziel ist die Verringerung des ökologischen Fußabdrucks bei gleichbleibender Produktqualität.

Umweltzertifizierungen bieten Verbrauchern Orientierung bei nachhaltigen Eisenprodukten. Standards garantieren transparente Produktionsbedingungen.

Diese Maßnahmen zeigen, wie die Herstellung von Eisen im Jahr 2026 umweltverträglicher wird. Pro Tonnen produzierter Ware sinken die Kohlenstoffdioxid-Emissionen kontinuierlich.

Innovative Verfahren und Forschung 2026

Die Zukunft der Metallindustrie wird 2026 durch bahnbrechende Innovationen geprägt. Traditionelle Methoden werden durch nachhaltige Alternativen ergänzt.

Neue Technologien und moderne Prozessoptimierung

Die Direktreduktion mit Wasserstoff (H2-DRI) revolutioniert die Herstellung. Hier ersetzt Wasserstoff das Kohlenstoffmonoxid als Reduktionsmittel.

Als Nebenprodukt entsteht nur Wasser. Dies reduziert Kohlenstoffdioxid-Emissionen drastisch. Die Technologie macht Stahl-Produktion klimaneutral möglich.

Elektrolyse-Verfahren bieten eine weitere Alternative. Eisenerz wird elektrochemisch zu Eisen reduziert. Auch diese Methode kommt ohne CO₂-Emissionen aus.

Moderne Hochofen-Anlagen nutzen 2026 optimierte Prozesse. Sauerstoff-Anreicherung und vorgewärmter Wind steigern die Energie-Effizienz deutlich.

Zukunftsausblick auf nachhaltige Eisenproduktion

Pilotprojekte zeigen bereits Erfolge mit alternativen Reduktionsmitteln. Sie produzieren Roheisen mit geringerem Umweltfußabdruck.

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Die Integration erneuerbarer Energien schreitet voran. Grüner Wasserstoff wird zunehmend verfügbar. Forschung arbeitet an der wirtschaftlichen Skalierung.

Führende Stahl-Werke kombinieren Innovation mit Tradition. So entsteht hochwertiger Stahl für nachhaltige Anwendungen. Die Industrie transformiert sich Schritt für Schritt.

Diese Entwicklungen machen Roheisen-Produktion 2026 umweltverträglicher. Die Zukunft versicht klimaneutrale Stahl-Herstellung durch moderne Technologien.

Wirtschaftliche Bedeutung von Eisen

Als Fundament moderner Industriegesellschaften spielt die Metallproduktion eine zentrale Rolle im weltweiten Handel. Die wirtschaftliche Bedeutung von Eisen und Stahl lässt sich kaum überschätzen.

Jährlich werden weltweit über 1,9 Milliarden Tonnen Rohstahl produziert. Diese gewaltige Menge unterstreicht die zentrale Stellung dieser Metallen.

Marktanalysen und globale Wettbewerbsfähigkeit

China dominiert den globalen Markt mit Abstand. Das Land produziert mehr als die Hälfte der weltweiten Stahl-Menge. Andere wichtige Produzenten folgen mit großem Abstand.

Land Jährliche Produktion (Mio. Tonnen) Marktanteil
China 1.032 54%
Indien 118 6%
Japan 96 5%
USA 87 4,5%
Russland 76 4%

Die Wettbewerbsfähigkeit hängt von mehreren Faktoren ab. Rohstoffverfügbarkeit und Energiekosten sind entscheidend. Auch technologischer Fortschritt spielt eine große Rolle.

Die Nachfrage nach Eisen korreliert stark mit der Wirtschaftsentwicklung. Bauindustrie und Automobilsektor sind die Hauptabnehmer. Jede Tonne produzierten Stahls schafft zahlreiche Arbeitsplätze.

Im Jahr 2026 stehen steigende Energiekosten im Fokus. Umweltvorschriften beeinflussen die Produktionskosten. Dennoch bleibt Eisen für die Infrastrukturentwicklung unverzichtbar.

Vergleich von Eisen mit anderen Metallen

Wenn Sie verschiedene Metallen vergleichen, zeigen sich deutliche Unterschiede in ihren Eigenschaften. Jedes Metall hat spezifische Stärken für bestimmte Anwendungen.

Vergleich Eisen andere Metalle

Die Dichte von Eisen beträgt etwa 7,86 g/cm³. Aluminium ist mit 2,7 g/cm³ deutlich leichter. Deshalb eignet sich Aluminium besser für Leichtbaukonstruktionen.

Physikalische und chemische Unterschiede

Kupfer hat eine höhere elektrische Leitfähigkeit als Eisen. Deshalb verwenden Sie Kupfer für elektrische Leitungen. Für tragende Strukturen bevorzugen Sie jedoch Stahl.

Eisens ferromagnetische Eigenschaften unterscheiden es von vielen anderen Elementen. Diese machen es unverzichtbar für Elektromotoren und Transformatoren.

Metall Dichte (g/cm³) Schmelzpunkt (°C) Hauptanwendung
Eisen 7,86 1.538 Hochbau, Maschinen
Aluminium 2,70 660 Leichtbau, Verpackung
Kupfer 8,96 1.085 Elektrotechnik, Rohre
Wolfram 19,30 3.422 Glühdrähte, Werkzeuge

Als unedles Metall ist Eisen anfällig für Korrosion. Edelstahl-Legierungen kombinieren verschiedene Elementen für bessere Beständigkeit.

Diese Unterschiede bestimmen, welcher Werkstoff für Ihre Projekte ideal ist. Jede Form hat ihre spezifischen Vorteile.

Fazit

Nach dieser umfassenden Betrachtung der Eisenproduktion verfügen Sie nun über fundiertes Wissen zu diesem wichtigen Werkstoff. Die verschiedenen Prozesse von der Erzgewinnung bis zum fertigen Stahl zeigen die Komplexität moderner Industrie.

Sie verstehen jetzt die chemischen Reaktionen im Hochofen, bei denen Eisenerz zu Roheisen reduziert wird. Die Kontrolle von Temperatur und die Rolle von Kohlenstoff sind dabei entscheidend.

Die vielseitigen Anwendungen von Eisen und seinen Verbindungen unterstreichen die wirtschaftliche Bedeutung dieses Materials. Nachhaltige Produktionsmethoden gewinnen zunehmend an Relevanz.

Zusammenfassend bleibt Eisen durch seine einzigartigen Eigenschaften ein unverzichtbarer Baustein unserer modernen Welt. Die kontinuierliche Weiterentwicklung der Herstellungsverfahren sichert seine Zukunft.

FAQ

Was ist der Unterschied zwischen Roheisen und Stahl?

Der Hauptunterschied liegt im Kohlenstoffanteil. Roheisen hat einen sehr hohen Kohlenstoffgehalt von über 2 %, was es hart, aber auch spröde macht. Stahl entsteht durch gezieltes Verringern des Kohlenstoffgehalts auf unter 2 %, was ihn wesentlich flexibler und belastbarer macht. Weitere Verunreinigungen wie Schwefel und Phosphor werden ebenfalls reduziert.

Welche Rolle spielt Kalk im Hochofenprozess?

Kalkstein wird als sogenanntes Zuschlagmaterial zugegeben. Seine Hauptaufgabe ist die Bildung von Schlacke. Er bindet die unerwünschten Begleitstoffe aus dem Eisenerz, wie Silikate und andere Verunreinigungen. Diese flüssige Schlacke schwimmt auf dem geschmolzenen Roheisen und kann so leicht abgetrennt werden.

Warum wird Koks und nicht normale Kohle verwendet?

Koks ist fast reiner Kohlenstoff, der durch Erhitzen von Kohle unter Luftabschluss entsteht. Im Hochofen hat er zwei lebenswichtige Funktionen: Erstens liefert er die extrem hohe Energie und Temperatur zum Schmelzen. Zweitens reagiert er mit zugeblasenem Sauerstoff zu Kohlenstoffmonoxid, dem eigentlichen Reduktionsmittel, das dem Eisenerz den Sauerstoff entzieht.

Ist der Hochofenprozess der einzige Weg, um Eisen herzustellen?

Nein, der traditionelle Hochofenprozess ist das gängigste Verfahren für große Mengen. Es gibt jedoch alternative Prozesse, wie das Direktreduktionsverfahren. Hierbei wird Eisenerz bei niedrigeren Temperaturen mit Hilfe von Erdgas zu Eisenschwamm reduziert, der dann in Elektroöfen zu Stahl weiterverarbeitet wird. Diese Methoden gewinnen an Bedeutung für eine nachhaltigere Produktion.

Welche Eigenschaften machen Eisen zu einem so wichtigen Werkstoff?

Seine Kombination aus hoher Festigkeit, guter Verformbarkeit und vergleichsweise einfacher Herstellung ist entscheidend. Durch die Legierung mit Kohlenstoff und anderen Elementen wie Chrom oder Nickel können die Eigenschaften wie Härte, Korrosionsbeständigkeit oder Dichte gezielt angepasst werden. Zudem ist es magnetisch und ein ausgezeichneter Leiter, was seine Bedeutung in der Elektrotechnik unterstreicht.
Andrea Müller
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