Deutsche Wohnen Berlin

Deutsche Wohnen Berlin: Wohnungen in der Hauptstadt

Die Deutsche Wohnen SE ist der größte private Vermieter in Berlin. Sie verwaltet über 160.000 Wohn- und Gewerbeeinheiten, darunter 102.000 in Berlin. Das Unternehmen steht oft im Mittelpunkt der Kritik.

Mieterproteste und Debatten über Enteignung sind in Berlin beliebt. Sie betreffen den Wohnungsmarkt stark.

Deutsche Wohnen hat sich in den letzten Jahren stark entwickelt. 2021 wurde sie von Vonovia übernommen. Diese Ereignisse zeigen die Herausforderungen und Konflikte auf dem Berliner Wohnungsmarkt.

Über Deutsche Wohnen

Geschichte und Entstehung

Deutsche Wohnen wurde 1998 von der Deutschen Bank AG gegründet. Der Grundstock war ein Wohnimmobilienbestand, den sie 1998 kauften. Dieser Bestand kam von der Pensionskasse Hoechst und dem Bundesland Rheinland-Pfalz.

Bereits ein Jahr später, 1999, ging Deutsche Wohnen an die Börse.

Organisationsstruktur und Führung

Deutsche Wohnen SE ist als Konzernholding organisiert. Sie hat verschiedene Tochtergesellschaften, in denen die Immobilien des Immobilienkonzerns Deutsche Wohnen sind. Ein Vorstand mit vier Mitgliedern wird von einem Aufsichtsrat mit sechs Mitgliedern überwacht.

Das Unternehmen wuchs durch Übernahmen wie 2007 GEHAG und 2013 GSW Immobilien AG. Heute ist Deutsche Wohnen eines der größten Wohnungsunternehmen in Deutschland.

Kennzahlen Wert
Revenue (2017) €1,182.30 million
Mitarbeiter (2017) 1,111
Vonovia-Übernahme (2021) 87,6% der Aktien
Apartment-Portfolio (2021) 568,000

Wohnungsbestand in Berlin

Die Deutsche Wohnen ist einer der größten privaten Vermieter in Deutschland. Sie hat in Berlin rund 160.000 Wohn- und Gewerbeeinheiten. Davon sind etwa 102.000 Wohnungen in der Hauptstadt.

So ist die Deutsche Wohnen der größte private Vermieter in Berlin. Ihr Wohnungsbestand macht einen großen Teil des Marktes aus.

Laut dem Berliner Senat von 2019 wären 243.000 Mietwohnungen betroffen. Das sind etwa 16% der 1,5 Millionen Mietwohnungen in Berlin.

Die Deutsche Wohnen ist ein wichtiger Akteur auf dem Berliner Wohnungsmarkt. Ihre Größe und Marktposition sorgen oft für Diskussionen und Proteste.

Kennzahl Wert
Gesamter Wohnungsbestand der Deutschen Wohnen 160.000 Wohn- und Gewerbeeinheiten
Wohnungen der Deutschen Wohnen in Berlin 102.000
Anteil der Deutschen Wohnen an Berliner Mietwohnungen Etwa 243.000 von 1,5 Millionen

Der hohe Anteil der Deutschen Wohnen am Berliner Markt ist ein Problem. Es führt zu Kritik und Forderungen nach stärkerer Regulierung.

Immobilienportfolio und Standorte

Verteilung der Wohnungen in Berlin

Die Wohnungen der Deutschen Wohnen liegen in verschiedenen Teilen Berlins. Der größte Teil befindet sich in Lichterfelde, Spandau und Schöneberg. Diese Immobilien entstanden zwischen 1975 und 1993. Sie gehörten ursprünglich der GSW-Gesellschaft, bevor sie privatisiert wurden.

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Zum 31. Dezember 2021 hatte die Deutsche Wohnen 565.334 Wohneinheiten. Davon lagen 505.330 in Deutschland. Die Wohnungen in Berlin sind vor allem in strategischen Standorten zu finden. Die durchschnittliche monatliche Ist-Miete in Deutschland betrug 7,19 € pro m².

Im letzten Jahr hat die Deutsche Wohnen ihr Portfolio erweitert. 2021 kamen 15.200 neue Wohneinheiten hinzu. Davon waren 5.600 in Berlin und 3.800 in Kiel. Diese Erweiterungen erhöhen den jährlichen FFO um etwa 40 Millionen Euro.

Kennzahlen zum Immobilienportfolio 2020 2021
Gesamtzahl Wohneinheiten 415.688 565.334
Wohneinheiten in Deutschland 366.238 505.330
Durchschnittliche Ist-Miete in Deutschland (pro m²) 6,95 € 7,19 €
Durchschnittliche Ist-Miete in Schweden (pro m²) 9,96 € 10,31 €
Durchschnittliche Ist-Miete in Österreich (pro m²) 4,90 € 4,89 €

Kritik und Mieterproteste

Deutsche Wohnen steht oft in der Kritik, besonders in Berlin. Mieterproteste und die Idee, große Wohnungsunternehmen zu enteignen, sind beliebt. Diese Themen dominieren die Diskussion.

Im Jahr 2021 führte die Kampagne „Deutsche Wohnen & Co. enteignen“ zu einem Volksentscheid in Berlin. Etwa 60 Prozent der Einwohner stimmten für die Enteignung.

Über 2.000 Aktivisten unterstützten die Kampagne in Berlin. Doch ein Drittel der Unterschriften kamen von Menschen ohne Stimmrecht.

Die Kampagne nutzte Workshops und Haustürbesuche, um Unterstützung zu gewinnen. Sie wollte besonders ältere, migrantische und einkommensschwache Mieter einbinden.

Trotz Herausforderungen zeigte die Kampagne die Kraft von Graswurzelbewegungen. Sie kann die Wohnungspolitik in Berlin stark beeinflussen.

Mieterproteste

Deutsche Wohnen Berlin und der Mietendeckel

Im Jahr 2019 kündigte Deutsche Wohnen an, Verfassungsklage gegen den Berliner Mietspiegel einzulegen. Wenige Monate später, im Juni 2019, beschloss der Berliner Senat den Mietendeckel. Doch das Bundesverfassungsgericht erklärte das Gesetz im März 2021 für ungültig. Das Land Berlin hatte dafür keine Gesetzgebungskompetenz.

Trotz des gescheiterten Mietendeckels in Berlin bleibt das Thema Mietpreisbegrenzung aktuell. Der Berliner Mieterverein e.V. unterstützt die Volksinitiative „Deutsche Wohnen & Co. enteignen“. Diese Initiative will mindestens 50% des Berliner Wohnungsbestands in öffentliche oder gemeinwohlorientierte Hand überführen.

Kennzahl Wert
Wohnungsbestand Deutsche Wohnen in Berlin Rund 155.400 Wohneinheiten
Anteil des Berliner Wohnungsbestands unter Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. 44%
Durchschnittliche Miete pro Quadratmeter im Gesamtportfolio Deutsche Wohnen 7,15 Euro

Wenn die Volksinitiative erfolgreich ist, würde das den Mietendeckel und den Berliner Wohnungsmarkt stark beeinflussen. Eine stärkere Kontrolle durch öffentliche oder gemeinwohlorientierte Träger könnte Wohnraum bezahlbarer machen.

Neubauaktivitäten und Investitionen

Die Deutsche Wohnen baut mehr Wohnungen in Berlin und anderen Städten. Im Jahr 2021 wurden alle Neubau-Projekte in der QUARTERBACK Immobilien AG zusammengefasst. So können sie diese Projekte besser umsetzen.

Im ersten Jahr 2021 investierte der Konzern 260 Mio. Euro in Neubau. Ihre Pipeline enthält über 24.000 Wohnungen. Sie wollen bis 2040 klimaneutral sein.

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Projekte und Pipeline

Die Deutsche Wohnen plant, in Neubau Deutsche Wohnen und Investitionen in Projektentwicklung mehr zu investieren. Ihre aktuellen Projekte umfassen:

  • Neubau von rund 2.500 Wohnungen in deutschen Städten bis 2022
  • Erweiterung des Portfolios um weitere 24.000 Wohnungen in der Projektpipeline
  • Fokus auf hohe Nachhaltigkeitsstandards zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2040

Durch diese Neubauaktivitäten und Investitionen in Projektentwicklung setzt Deutsche Wohnen ein starkes Zeichen. Sie wollen nachhaltig wachsen und ihre Marktposition stärken.

Verkauf von Wohnungen an Berlin

Im September 2021 verkaufte Deutsche Wohnen 11.000 Wohnungen an Berlin. Das war Teil eines Paktvertrags, um mehr Wohnraum für die Stadt zu bekommen. So sollen langfristig die Mieten sozialverträglich bleiben.

Der Verkauf zeigt den Trend zur Rekommunalisierung in Berlin. Landeseigene Gesellschaften wie Gewobag und Degewo kauften viele Wohnungen zurück. Das Ziel ist, mehr öffentlichen Wohnraum zu haben.

Jetzt haben die landeseigenen Gesellschaften in Berlin 375.000 Wohnungen. Das sind etwa 22% des Marktes. Sie planen, noch mehr zu kaufen, um Mieten niedrig zu halten.

Kennzahl Wert
Anteil kommunaler Wohnungen in Berlin 22%
Zahl der kommunalen Wohnungen in Berlin 375.000
Wohnungen gekauft von Vonovia und Deutsche Wohnen 14.750
Kaufpreis für Vonovia und Deutsche Wohnen Wohnungen 2,46 Milliarden Euro

Der Verkauf von 11.000 Wohnungen stärkt den Einfluss der Gesellschaften auf dem Markt. Es sichert bezahlbaren Wohnraum. In den nächsten Jahren werden noch mehr Wohnungen gekauft, um das Ziel zu erreichen.

Übernahme durch Vonovia

Vonovia hat es im August 2021 geschafft, die Mehrheit an Deutsche Wohnen zu übernehmen. Rund 60,3 Prozent der Aktionäre stimmten dafür. So entstand Europas größtes Wohnungsunternehmen.

Es hat eine Marktkapitalisierung von etwa 45 Milliarden Euro. Der Gesamtbestand an Wohnungen liegt über 500.000 und hat einen Wert von knapp 90 Milliarden Euro.

Vonovia bot 52 Euro in bar pro Aktie an. Dazu kam noch eine Dividende von 1,03 Euro. Das war eine Prämie von 17,9 Prozent.

Die Deutsche Wohnen wird insgesamt mit rund 18 Milliarden Euro bewertet.

Vonovia will in Berlin bezahlbaren Wohnraum für junge Familien anbieten. Sie wollen die Neubautätigkeiten auch erhöhen.

Der Übernahmeabschluss war bis Ende August 2021 geplant. Eine Mindestannahmequote von 50 Prozent war nötig. Deutsche Bank, Goldman Sachs, J.P. Morgan und UBS waren die Finanzberater.

Finanzielle Entwicklung und Kennzahlen

Deutsche Wohnen, ein Top-Immobilienkonzern in Deutschland, hat tolle Zahlen für die ersten neun Monate 2021. Das Ergebnis aus der Wohnungswirtschaft betrug 560,8 Millionen Euro, ein bisschen mehr als vorher. Der Funds from Operations I (FFO I) lag bei 422,2 Millionen Euro, was trotz Verkaufstätigkeit fast gleich dem Vorjahr ist. Das Bewertungsergebnis von 1.484,8 Millionen Euro zeigt, wie attraktiv das Portfolio ist und wie stark die Nachfrage ist.

Umsatz, FFO und Bewertungsergebnisse

Finanzkennzahlen Deutsche Wohnen zeigen ein stabiles und wettbewerbsfähiges Geschäftsmodell:

  • Der Umsatz in den ersten sechs Monaten 2023 betrug 997,2 Millionen Euro, ein Plus von 6,7%.
  • Der FFO I (Funds from Operations I) lag bei 297,4 Millionen Euro oder 0,75 Euro je Aktie, was 0,8% mehr als vorher ist.
  • Das Bewertungsergebnis sank um 8,1% auf 25.083,5 Millionen Euro, was den EPRA NTA je Aktie auf 46,56 Euro (-1,1%) senkte.
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Die Finanzkennzahlen der Deutschen Wohnen zeigen eine starke operative Entwicklung und Wertstabilität, auch in schwierigen Zeiten.

Finanzkennzahlen Deutsche Wohnen

Nachhaltigkeit und Klimaschutz

Die Deutsche Wohnen hat ambitionierte Ziele für Nachhaltigkeit. Bis 2040 will sie ihren Gebäudebestand komplett klimaneutral machen. Auch bei Neubauten setzt das Unternehmen hohe Nachhaltigkeitsstandards.

Die Nachhaltigkeitsstrategie der Deutschen Wohnen umfasst viele Maßnahmen. Schon 1982 begann das Unternehmen mit der Landhaus-Siedlung Rudow in Neukölln. Dieses Projekt nutzte innovative Regenwassernutzungssysteme. Seitdem arbeitet das Unternehmen hart an CO2-Neutralität.

Jahr Nachhaltigkeitsmaßnahme
1982 Landhaus-Siedlung Rudow mit Regenwassernutzung
1993 Modernisierung von Plattenbau-Siedlungen in Treptow und Hellersdorf
1995 Einführung der Betriebskostentrennung in Ostberlin
1998 Bau von 25 Niedrigenergiehäusern in Altglienicke
2000er Großflächige Solarprojekte und EMAS-Zertifizierung
2012/13 „Zuhause-Strom“-Projekt in Hellersdorf
2021 Ökologisches Wohnquartier „Buckower Felder“ in Neukölln

Durch diese Schritte setzt Deutsche Wohnen ein starkes Zeichen für Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Das Unternehmen beweist, dass Nachhaltigkeit in der Immobilienbranche möglich ist.

Fazit

Die Deutsche Wohnen ist der größte private Vermieter in Berlin. Sie ist ein wichtiger Spieler am Wohnungsmarkt. In den letzten Jahren gab es viel Kritik und Diskussionen, zum Beispiel über die Enteignung großer Wohnungsunternehmen.

Deutsche Wohnen hat auch außerhalb Berlins expandiert. Im Jahr 2021 wurde sie von Vonovia übernommen. Trotz Problemen wie dem gescheiterten Mietendeckel in Berlin, setzt das Unternehmen auf Neubau und Nachhaltigkeit.

Das zeigt, dass die Diskussionen um große Wohnungsunternehmen wie Deutsche Wohnen weitergehen. Die Deutsche Wohnen ist ein Schlüsselakteur in Berlin. Die Debatten um die Vergesellschaftung von Wohnungen und die Expansionspläne zeigen die Herausforderungen am Berliner Immobilienmarkt.

FAQ

Wer ist die Deutsche Wohnen und wie groß ist ihr Wohnungsbestand in Berlin?

Die Deutsche Wohnen ist der größte private Vermieter in Berlin. Sie hat rund 102.000 Wohnungen. Das Unternehmen besitzt insgesamt etwa 160.000 Wohn- und Gewerbeeinheiten.

Warum steht die Deutsche Wohnen in der Kritik?

Das Unternehmen wurde oft kritisiert, besonders wegen seiner Praktiken am Berliner Wohnungsmarkt. Es gab viele Mieterproteste. Auch die Debatte um die Enteignung großer Wohnungskonzerne war ein Thema.

Wie hat die Deutsche Wohnen auf den Mietendeckel in Berlin reagiert?

2019 entschied sich die Deutsche Wohnen, gegen den Berliner Mietspiegel vorzugehen. Sie kündigte eine Verfassungsklage an. Das Bundesverfassungsgericht entschied 2021, dass das Mietendeckel-Gesetz nichtig ist.

Welche Nachhaltigkeitsziele hat sich die Deutsche Wohnen gesetzt?

Die Deutsche Wohnen will ihren Gebäudebestand bis 2040 klimaneutral machen. Sie setzt auch bei Neubauten auf hohe Nachhaltigkeitsstandards.

Wie war der Übernahmeprozess von der Deutschen Wohnen durch Vonovia?

2021 übernahm Vonovia die Mehrheit an der Deutschen Wohnen. Rund 60,3 Prozent der Aktionäre stimmten für den Zusammenschluss. So entstand Europas größtes Wohnungsunternehmen.

Quellenverweise

Michael Hetzner
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